Re: Webserver auf shell vs. generischer ftp-Server

[Raphael Eiselstein <rabe@xxxxxxxxx>]

On Mon, Feb 18, 2013 at 04:59:50PM +0000, Christian Weisgerber wrote:
> Raphael Eiselstein <rabe@xxxxxxxxx> wrote:
> > Allerdings: fuer derartige statische Inhalte wie distfiles (opensource 
> > allgemein) waere langfristig ein Unterverzeichnis auf ftp.uugrn.org 
> > sinnvoller, z.B. in der Form {ftp,http,https}://ftp.uugrn.org/naddy/ 
> > oder vergleichbar. 
> 
> Soll mir recht sein.
> 
> > Schreibzugriff auf den FTP-Server gibt es aktuell per rsyncd, [...]
> > Alternativ moeglich waeren sftp-server und webdav (apche22+mod_dav+ssl), 
> > falls Bedarf ueber den bestehenden rsyncd hinaus bestehen sollte. 
> 
> Wenn man cd ~pub auf seinem Shell-Account gewoehnt ist, faellt es
> schwer, den Fortschritt in solchen Loesungen zu sehen.

Das ist wahr, das KISS-Prinzip ist hier unschlagbar und bei Distfiles
braucht man nun wirklich keine Vanity-URLs.

Hintergrund: Fuer mich war die Situation vor der Migration hinreichend 
undurchschaubar gewesen, d.h. ich konnte nur zB anhand von access logs 
erkennen, dass die Zugriffe auf dem Webserver insgesamt recht uebersichtlich 
gewesen sind und ich hatte das Thema Webserver auf shell erstmal von meiner 
TODO gestrichen, Mut zur Luecke.

Auf der anderen Seite benoetige ich (mindestens) fuer interne Zwecke die
Moeglichkeit, auf selbstkompilierte packages zuzugreifen ohne ineinem
(Build-)Jail notwendigerweise /usr/ports/packages/ gemountet zu haben,
d.h. ich hatte die ganze Zeit in meinem Buildscript etwas eingebaut, was
mir ausserhalb des Buildjails temporaer /usr/ports/ per ftp://localhost/ports/
exportiert hat, damit ich im jail/chroot per "pkg_add -r" darauf
zugreifen kann. War ein toller Hack, leider echt anfaellig und daher
nervig.
 
Aus diesem Grund habe ich ueberhaupt ftp.uugrn.org angelegt, denn KISS
hat hier nicht mehr vernuenftig funktioniert, ein geregelter und
permanent laufender FTP-Server mit der "offiziellen Filesystemhierachie 
fuer FreeBSD-Packages" erleichtert den Rest erheblich. 

Zusammengefasst: Wir haben wenigstens einen Anwendungsfall, bei dem wir
einen ftp-Server benoetigen und an anderer Stelle benutzt jemand einen
~/public_html/ um dort statische Files abzulegen, die klassischerweise 
auf einem FTP liegen. 

Fuer mich persoenlich waere es konsequent, wenn wir anstelle von "Webserver 
auf Shellserver" 2 getrennte Dinge anbieten:

* zentraler FTP-Server mit geregelten Schreibzugriffen (per User, Projekt)
* zentraler Webhosting-Server (per User, Projekt)

Fuer User-Webprojekte ist ein Webhost im eigenen Jail besser, fuer
oeffentliche UUGRN-Webdienste (wiki, blogs, planet, ...) habe ich 
einen gemeinsamen "web.uugrn.org" angelegt, auch hier waere die Pflege
via rsync oder sftp denkbar. Aktuell besteht hier kein weiterer Bedarf,
da ich die Dienste (leider) alleine betreue.

> Rsync-Zugriff von shell aus, wo ich auch das Passwort ablegen kann,
> ist mir recht.

Das ist das, was durch eine einfache Konfigurationserweiterung machbar 
ist. sftp-in-chroot und webdav sind zwar kein Hexenwerk, muesste ich aber
erst bauen und sind vergleichsweise aufwendig. 

Ich lass es jetzt erstmal so wie es ist, das aktuelle Konstrukt
*funktioniert* jetzt erstmal wieder.

Viele Gruesse
Raphael


PS: Ausblick: Nach unserer MV werden wir hoffentlich so etwas wie 
eine "Agenda" fuer 2013+2014 aufstellen und dann wird sich auch die 
Frage klaeren, inwieweit sich UUGRN kuenfig als "kleiner aber freier 
OpenSource-Community-Dienstleister" aufstellen will (oder kann) 
oder ob man Aktivitaeten in dieser Richtung eher auf ein "machbares 
Mass" beschraenken muss. Das haette allerdings Konsequenzen fuer alle
Services, die UUGRN derzeit anbietet.

Solange ich das (fast) alles alleine machen muss, werde ich mich auf 
die Dinge beschraenken, fuer die ich mich interessiere und daher auch
bereit bin meine (wenige) Freizeit zu opfern. Meine Motivation Dinge 
zu tun steigt erheblich mit positiven Feedback oder zu mindes dem
Gefuehl, dass es sinnvoll ist zu tun was ich tue.
-- 
Raphael Eiselstein <rabe@xxxxxxxxx>               http://rabe.uugrn.org/
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