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Re: [kensmith@xxxxxxxxxxx: [FreeBSD-Announce] FreeBSD 7.3-RELEASE Available]


On Fri, Mar 26, 2010 at 04:09:23PM +0000, Christian Weisgerber wrote:
> Raphael Becker <rabe@xxxxxxxxx> wrote:
> 
> > Die Hauptentwicklung von FreeBSD findet in 9-CURRENT statt, hier ist
> > sozusagen alles, was irgendwie zufaellig erfolgreich durch den Compiler
> > gekommen ist.
> 
> Nein. So wird FreeBSD nicht entwickelt.

Stimmt, das war bewusst ueberspitzt dargestellt. Die wirkliche Spielwiese
fuer Code ist z.B. im Perforce, hier kann man im Grunde sicher sagen, dass 
man die Finger weglassen soll, wenn man nicht gerade selbst mit entwickelt
oder gezielt irgendwelche Dinge testen will. 

Commits in -CURRENT haben schon den Anspruch fehlerfrei sein zu wollen,
halbfertige Dinge kommen da nicht rein, oder sollten nicht.

Es kann allerdings vorkommen - und es passiert IMHO doch so oft, dass
man es gezielt beobachten muss, wenn man 9-CURRENT faehrt - dass Code
in -CURRENT eingecheckt wird, der nur formal korrekt ist aber nicht in
jedem Fall getestet wurde. Das habe ich bei Hardware-Treibern schon
oefter gelesen, dass Entwickler Treiber entwickeln fuer die sie keine
Hardware zum testen haben sondern nur zB anhand von Spezifikationen und
Datenblaettern Dinge implementieren. Oder dass bestimmte Aenderungen nicht
auf auf anhieb allen TIER 1 Plattformen sauber funktionieren, einfach weil
der Entwickler zB keinen Zugriff auf ein entsprechendes System hat oder
nicht den erforderlichen Ueberblick ueber die Baustellen von Nebenan hat.

Natuerlich gibt es style(9) und viele andere Qualitaetskriterien jenseits
von "es hat kompiliert" oder "works for me", -CURRENT sollte man als
Nichtentwickler dennoch nur dann wirklich verwenden, wenn man genau 
weiss, was man da tut (oder wie man Aerger wieder loswird). Dazu gehoert 
IMHO das aktive Mitlesen von svn-src-head@xxxxxxxxxxx und 
freebsd-hackers@xxxxxxxxxxx und das sichere Gefuehl fuer Zeitpunkte, an 
denen man besser nicht auscheckt und kompiliert, weil gerade irgendwer 
an sehr zentralen Dingen entwickelt die gerade suboptimal auf die 
Stabilitaet des Systems einwirken.

In -CURRENT koennen sich auch Dinge aendern die API/ABI Inkompatiblitaeten
bedeuten. idR liest man hier zuvor eine "HEADS UP"-Mail, in der solche
Dinge angekuendigt werden. Wenn man alles ignoriert, die HEADS UP mails
sollte man in jedem Fall lesen.

Das -CURRENT ist kein Ponyhof.

Gruss
Raphael

-- 
Raphael Becker <rabe@xxxxxxxxx>                   http://rabe.uugrn.org/
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