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Backupstrategie


Hallo,

ich wuerde gern folgendes Konzept im Feuer eurer Kritik haerten. Ziel 
ist ein Home-Office-Rechner unter Suse mit einer Backupstrategie, 
die die Datenintegritaet von Papier uebertrifft.

Der Rechner enthaelt zwei Rahmen fuer Wechselfestplatten. In einem 
steckt die System- und Datenplatte. In den anderen Rahmen wird 
mindestens einmal in der Woche und unmittelbar vor groesseren 
Systemaenderungen fuer kurze Zeit eine Backupplatte gesteckt, auf die 
die System- und Datenplatte gespiegelt wird. Nach der Spiegelung 
werden die Platten verglichen. Spiegelung, Vergleich und 
Protokollierung laufen automatisch durch ein angepasstes Knoppix.

Es sollen folgende gleichgrosse Platten angeschafft werden:

1 im Rechner in Betrieb
2 Backup im Wechsel mit 3
3 Backup im Wechsel mit 2
4 Backup, aktualisiert ca. halbjaehrlich, auswaerts gelagert

Im Rechner fest eingebaut ist eine weitere Platte (um alte 
IDE-Platten weiter nutzen zu koennen, genau genommen ein RAID 5 aus 
drei Platten), auf dem einmal taeglich beim booten ein 
Hardlink-History fortgeschrieben wird. Anschliessend wird es read 
only gemountet. Dieses History umfasst jede taegliche Version jeder 
Datei auf /home. Da nur geaenderte Dateien separaten Platz 
beanspruchen, ist eine History-Tiefe von 50...400 Tagen realistisch 
und auch notwendig, wenn einzelne unbemerkt geloeschte Dateien auf 
den Backupmedien 1...4 ebenfalls bereits geloescht sind und 
wiederhergestellt werden sollen.

In diesem Konzept sind die Systemdaten 4-fach, die Nutzdaten sogar 
5-fach gespeichert. Das erscheint viel, doch waehrend des 
Backupvorgangs sind 3 davon im Zugriff des Rechners und damit 
gleichzeitig der Gefahr von Ueberspannung und Amok laufenden 
Programmen ausgesetzt. Ein einziger zusaetzlicher Fehler genuegt nun, 
um das maximal 1 Woche alte Backup zu vernichten (Platte fallen 
lassen oder Platte in den Rechner schieben, obwohl dessen Netzteil 
Ueberspannung erzeugt) - und nun haengt alles am 1/2 Jahre alten 
Backup ausser Haus.

Weiterer "Schwachpunkt" ist, dass das History nur einmal vorhanden 
ist. Man koennte es mit auf den Backupplatten speichern, der 
Gesamtspeicherbedarf wuerde sich damit aber etwa verdreifachen.

(Wem Hardlink-History nichts sagt, hier ist dieses grossartige 
Prinzip beschrieben: http://linuxwiki.de/rsync/SnapshotBackups )
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Viele Gruesse
Werner Holtfreter
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http://mailman.uugrn.org/mailman/listinfo/uugrn
Wiki: http://wiki.uugrn.org/wiki/UUGRN:Mailingliste
Archiv: http://lists.uugrn.org/