[Announce] FSF-Europe Privatsphaere schuetzen und Freiheit erhalten

[Bertold Roth <bertold.roth@xxxxxxxxxxxx>]

Privatsphaere schuetzen und Freiheit erhalten
Veranstaltung zur Vorratsdatenspeicherung am 14.12.2007 in Mannheim

Joachim Jakobs

Die Bundesregierung behauptet, sie wolle mit Hilfe des "Hackerparagraphen",
die Onlinedurchsuchung und die Vorratsdatenspeicherung Terroristen fangen [1]:
So sollen kuenftig die Versand- und Empfangsdaten von elektronischer Post, von
Telefongespraechen und Webseitenbesuchen fuer ein halbes Jahr gespeichert
werden, um so die Vorbereitung von Terroranschlaegen im Internet zu verhindern.
Womoeglich koennte aber auch die Pressefreiheit leiden [2] und die Buerger
unnoetig gegaengelt werden. Darueber hinaus fuerchten Anwaelte und Aerzte um die
Anonymitaet ihrer Mandanten und Patienten [3].

Deshalb bieten der Lehrstuhl fuer Praktische Informatik 1 der Universitaet
Mannheim, die Free Software Foundation Europe (FSFE) zusammen mit der Unix
User Group Rhein Neckar (UUGRN) an:

am 14.12.2007
um 19.00 - 21.30 Uhr (Ende der Vortraege, danach offene Diskussion)
an der Universitaet Mannheim, B6 (Informatik), Raum A0001[4], siehe Lageplan
[13] eine Informationsveranstaltung an.

* Dr. Thomas Lapp, Rechtsanwalt und Mediator [5] geht der Frage nach, wie viel
  Privatsphaere dem Buerger nach Recht und Gesetz in der
  Informationsgesellschaft bleibt.
* Constanze Kurz vom CCC und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt
  Universitaet Berlin, wird das praktische Vorgehen des Staates beim
  Onlinedurchsuchen beleuchten [6].
* Die Augenaerztin Dr. Stephanie Goesele [7] untersucht in ihrem Vortrag, wie
  sie die aerztliche Schweigepflicht unter den Bedingungen der elektronischen
  Gesundheitskarte sicherstellen kann.
* Um die Pressefreiheit wird sich der Journalist Thomas Huber [8] sorgen.
* Bertold Roth von pro clima [9], einem mittelstaendischen Baustoffhersteller
  erlaeutert die Bedenken eines Industrieunternehmens.
* Und der selbstaendige Diplominformatiker Arne Wichmann erklaert, was Anwender
  tun koennen, um ihre Privatsphaere zu verbessern. Neben
  Anonymisierungsdiensten wie "Tor" [10] wird er eine besonders gesicherte
  Version des Betriebssystems GNU/Linux [11] und die Verschluesselung der
  elektronischen Post mit Hilfe von GnuPG [12] besprechen.

In ihrer Veranstaltungsankuendigung betont die FSFE: Wir koennen und wir werden
bei dieser Veranstaltung nicht die Loesung fuer die zahlreichen Probleme finden.
Wir wollen vielmehr die Buerger fuer das Thema "Privatsphaere" sensibilisieren!
So ist es fuer den Medienkoordinator der FSFE Joachim Jakobs fraglich, ob man
beispielsweise im Supermarkt immer mit Scheckkarte bezahlen muss. Womoeglich
interessiert sich ja die Krankenkasse fuer den Fettgehalt der Ernaehrung.
Entsprechende Malusregelungen fuer Schwergewichtige sind ja bereits in der
Diskussion.

Erst nach einem entsprechenden Bewusstseinswandel stellen sich fuer die FSFE
technische Fragen. Dabei ist fuer die gemeinnuetzige Organisation wichtig:
Technische Werkzeuge koennen die Anwender nur unterstuetzen. Entscheidend ist,
dass die Werkzeuge richtig installiert und angewandt werden, betont Joachim Jakobs.
Zur Organisation

Wir moechten gerne jedem Gast einen Sitzplatz anbieten. Wir wuerden uns freuen,
wenn Sie uns unter info@xxxxxxxxxxxxxxxxx mitteilen wuerden, mit wievielen
Personen Sie kommen werden. Natuerlich gerne anonym.

[1] http://mail.fsfeurope.org/pipermail/press-release-de/2007q3/000115.html
[2] http://www.heise.de/newsticker/meldung/99105
[3] http://www.anwaltverein.de/interessenvertretung/pressemitteilungen/2007-38
[4] http://www.forum41.de/info/index.html
[5] http://www.dr-lapp.de/
[6] http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/archiv/07-04/index.php?sz=8
[7] http://www.dr-goesele.de/
[8] http://www.swr.de
[9] http://www.proclima.de
[10] http://www.torproject.org/
[11] http://de.wikipedia.org/wiki/SELinux
[12] http://www.gnupg.org/(de)/index.html

-- 
Bertold Roth
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Wiki: http://wiki.uugrn.org/wiki/UUGRN:Mailingliste
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